Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
ruft auf zur Solidarität
»In den letzten Jahren wurde ein jüdischer Mensch hierzulande immer mehr nur als Jude und immer weniger als Mensch betrachtet. Seit Jahrzehnten schützten in Deutschland Polizisten Schulen und Kitas, in die jüdische Kinder gehen. Man will uns töten – das ist eine unerträgliche Alltäglichkeit«, schreibt Michel Friedman in der Jüdischen Allgemeinen vom 29. August 2025.
Nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 seien Synagogen in Deutschland angegriffen und auf Demos »Tod den Juden« geschrien worden. Dies habe in allen jüdischen Gemeinden eine dramatische Verunsicherung ausgelöst: »Können unsere Kinder noch sicher U-Bahn oder S-Bahn fahren? Müssen sich unsere Kinder, die Enkel der Holocaust-Überlebenden, im demokratischen Deutschland wieder so unsichtbar machen wie ihre Großeltern?«
Wir laden seit dem Terror-Angriff an hohen jüdischen Feiertagen ein, ein Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Osnabrück zu setzen. Diese Bekundung unserer Solidarität in Zeiten der Gefährdung, gerade an den Feiertagen, wird von der Jüdischen Gemeinde sehr geschätzt.
Wir bitten Sie daher, zusammen mit vielen anderen an folgenden Tagen zur Synagoge, In der Barlage 41-43 zu kommen:
Erew Rosch Haschana
Vorabend des Neujahrtages
Montag, 22. September
18:30 – 20 Uhr
Erew Jom Kippur
Vorabend des Versöhnungsfestes
Donnerstag, 1. Oktober
18:30 – 20 Uhr
Simchat Tora
Fest der Tora-Freude
An diesem Festtag fand am 7. Oktober 2023 der Angriff der Terrororganisation Hamas statt
Dienstag, 14. Oktober
19 – 20 Uhr
Als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Osnabrück setzen wir uns ein für ein freies Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland und für freie Religionsausübung aller Bürgerinnen und Bürger.
Wir wollen nicht zur Tagesordnung übergehen, wenn jüdische Menschen ihre Religion in unserem Land nur noch unter Polizeischutz leben können. Das machen wir durch unsere Wachen an den Feiertagen sichtbar.