Oder: Was alles gelingt,
wenn Menschen Träume und Visionen haben.
Und einen langen Atem
Intensiver hätten sie kaum sein können, die vergangenen vierzehn Tage. Unsere kubanischen Freundinnen und Freunde sind wieder in ihrer Heimat angekommen. Aber sie lassen einiges zurück: Die Erfahrung beispielsweise, da sind Menschen, die aus einem tiefen Glauben heraus ihr Leben gestalten. Und zwar nicht nur für sich, sondern auch und vor allem für andere. Da ist eine Verständigung möglich, auch wenn die Sprachen unterschiedliche sind. Da ist die Vision einer gemeinsamen, einer friedlichen, einer besseren Welt. Und wir können diese mitgestalten!
Zwei Jahre wurden diese Tage vorbereitet. Und zwar von einem Team, das sich seit vielen Jahren mit Haut und Haaren diesem Projekt, unserer Partnergemeinde San Judas y San Nicolás und den Menschen dort, verschrieben hat. Ihr habt organisiert, Behördengänge absolviert – noch und nöcher –, Ihr habt Euer Herz, Eure Zeit und noch viel mehr in die Begegnung mit den Menschen vom anderen Ende der Welt gesteckt – und habt damit Großartiges geleistet. Ganz, ganz herzlichen Dank an Euch, den Freundeskreis Kuba!
Und dann gab es da ja noch dieses kleine Festival im Schatten von Christus König. Von wegen klein! Seit siebzehn Jahren engagieren sich auch hier unzählige Menschen aus unserer Pfarrei und darüber hinaus, um eine Brücke nach Kuba zu schlagen und hier Menschen zusammenzuführen. Dass bei uns so etwas möglich ist – alles allein von Ehrenamtlichen getragen und doch hochprofessionell –, ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wo ich sonst nach so einem Format suchen sollte. Euch, dem ganzen Haste Open Air-Team, ein ganz, ganz großer Dank für dieses grandiose Festival mitten in unserer Pfarrei!
Drei Kirchen. Drei Bänke. Drei Standpunkte. So hieß es am ersten Septemberwochenende. Und meinte konkret: Kein Platz für Antisemitismus! Kein Platz für Diskriminierung! Kein Platz für Hass und Gewalt! Vor einigen Monaten war die Idee geboren, dann wurde es konkret, und plötzlich waren Menschen gefunden, die nicht nur gute Gedanken haben, sondern das Ganze auch umsetzen können. Und nun stehen diese Bänke vor unseren Kirchen und machen deutlich: Bei uns ist kein Platz für menschenverachtendes Verhalten! Ganz herzlichen Dank an den Arbeitskreis Johannes Prassek und jene beiden Macher, die diese drei eindrucksvollen Bänke geschaffen haben!
Michael Grünberg, der Leiter der jüdischen Gemeinde, sagte bei der Präsentation der Bank gegen Antisemitismus: »Was für eine großartige Idee! Und so einfach. Eigentlich müsste vor jeder Kirche, vor jeder Moschee, vor jeder Synagoge eine solche Bank stehen.« Recht hat er. Wir haben schon mal angefangen.
Alexander Bergel