Von der Kirche zum Kolumbarium
Eine kleine Reise von den Anfängen bis heute
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Klare Formen. Edles, aber nicht protziges Material. Offene Atmosphäre. Das war dem Architektenehepaar Rudolf und Maria Schwarz besonders wichtig. Man spürt es bis heute. Gerade Linien ohne Schnörkel. Beton und Klinker, Schiefer und Marmor. Große Fenster und viel Luft zum Atmen. St. Franziskus sollte ein Ort werden, der den Menschen hilft, zum Wesentlichen vorzudringen.
Als die Franziskuskirche am 22. August 1965 geweiht wurde, ging gerade das Zweite Vatikanische Konzil seinem Ende entgegen. Die große Erneuerungsbewegung der katholischen Kirche hatte seit 1962 in Rom getagt und nach Antworten auf die Frage gesucht: Was ist wirklich wesentlich?
Ein programmatischer Satz dieser epochalen Versammlung bringt es so auf den Punkt: ›Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi‹ (Pastoralkonstitution ›Gaudium et spes‹ über die Kirche in der Welt von heute, Nr. 1).
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Freude und Hoffnung, Trauer und Angst
Auch wenn Rudolf und Maria Schwarz diese Worte noch nicht kannten, ist ihr Bau doch Ausdruck einer solchen Sicht auf Gott und den Menschen. Die Kirche darf sich nicht abkapseln, im Gegenteil: Sie muss dort sein, wo die Menschen leben – mit allem, was dazugehört. Daher liegt St. Franziskus auch wie ein altes Kloster oder ein Gehöft inmitten der Siedlung, umschlossen von Schule und Kita, Jugendheim und Seniorenzentrum.
Über viele Jahrzehnte hinweg haben Menschen rund um die Franziskuskirche dieses Wesentliche gesucht und gefunden. Sie haben gefeiert und gelacht, diskutiert und geweint, Gutes und Schweres miteinander geteilt. All das wirkt bis heute. Und doch: Die Zeiten haben sich geändert.
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Neue Antworten auf alte Fragen
Die Franziskuskirche, neben Christus König in Haste und Heilig Geist am Sonnenhügel der dritte Kirchort der Pfarrei Christus König, ist zu groß geworden. Und so hat die Gemeinde nach intensivem Suchen und Diskutieren den Entschluss gefasst, aus St. Franziskus ein Kolumbarium zu machen.
Leben und Tod an einem Ort. Offenheit für alle Menschen. Begleitung und Seelsorge. Das erwartet Sie im Kolumbarium St. Franziskus. Herzlich willkommen!
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Lange Suchbewegung an ihr Ziel gekommen
Wenn Sie sich für den Diskussions- und Entscheidungsweg der letzten Jahre interessieren, den wir in der Pfarrei und mit vielen weiteren Akteuren aus der Stadtgesellschaft und dem Bistum gegangen sind, klicken Sie hier.


